Führung im Zeitalter der Digitalisierung und der großen Veränderungen

Digitale Transformation, Disruption und agiles Führen sind Trendworte, die Sie sicherlich schon einmal gehört haben. Wenn Sie eine Führungskraft sind, hat die Digitalisierung vielleicht heute schon einiges in Ihrem Arbeitsalltag verändert: Plötzlich sollten Sie sich mit neuen Formen des Managements beschäftigen, alle Nasen lang neue Software benutzen und Mitarbeiter pochen mittlerweile auf Homeoffice.

Was hat es also mit diesen Megatrends zu tun?

In diesem und dem nächsten Tipp des Monats erfahren Sie meine Sichtweise auf diese (für mich übrigens nicht neue) Führungsmethode und erhalten einige Umsetzungstipps für Ihren Führungsalltag mit der gewohnten Plusleistung zum Download.

Agiles Führen Teil 1

Führung im Zeitalter der Digitalisierung und der großen Veränderungen

Agiles Führen ist eine Methode, mit der Führung in Zeiten der Digitalisierung und Disruption funktioniert.

Die digitale Transformation

Seit dem Beginn der Industrialisierung in Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts haben sich die Führungs- und Managementmethoden in 150 Jahren kaum geändert. In den letzten 30 Jahren hat sich jedoch ein gigantischer technologischer Umbruch in historisch kurzer Zeit ereignet. der unser aller Leben bereits ordentlich verändert hat. Das fällt uns spätestens dann auf, wenn wir unser Smartphone einmal vergessen haben. Führungspersonen stellt dieser Umbruch vor große Herausforderungen.

Den Digitalisierungsforschern Colin Lankshear und Michele Knobel zufolge müssen Mitarbeiter einen dreistufigen Aneignungsprozess durchlaufen, ehe ein Unternehmen von der Digitalisierung wirklich profitieren kann.

Die erste Ebene beschreibt die digitale Kompetenz:

  1. Die Mitarbeiter müssen zunächst einmal lernen, digitale Tools überhaupt zu verstehen.
  2. Darauf folgt auf Ebene zwei die digitale Nutzung, bei der die Menschen anfangen, die Tools in ihrer Arbeit einzusetzen.
  3. Erst die dritte Ebene ist dann die eigentliche digitale Transformation des Unternehmens: Die Nutzung der digitalen Tools führt auf dieser Ebene dazu, dass neue, kreative Ideen entstehen und sich die Arbeitsweise insgesamt verändert.

Ein Beispiel verdeutlicht diese Stufen:

  1. Unternehmer Karl Macher hat in einem Seminar gelernt, mithilfe von digitalen Persönlichkeitsanalysen die Eignung von Bewerbern für einen Job festzustellen.
  2. Nun wendet er dieses Wissen an und erstellt ein digitales Sollprofil für seinen zukünftigen Außendienst-Mitarbeiter.
  3. Die dritte Ebene greift erst eine gewisse Zeit später: Immer, wenn Karl nun eine neue Arbeitsstelle in seinem Unternehmen zu besetzen hat, erstellt er ein digitales Sollprofil und gleicht die digital erstellten Persönlichkeits-Profile aller Bewerber mit dem Sollprofil ab und erhält so ein digital erstelltes Ranking der Bewerber. Subjektive Einflüsse aus Bewerbungsgesprächen spielen so eine geringere Rolle und die Erfolgsquote seiner Neueinstellungen steigt um ein Vielfaches.

Agile Führung ist die Folge geänderter Anforderungen im Prozess der Digitalisierung.

Digitale Transformation und Disruption klingen modern und nach rasantem Fortschritt. In der Realität sieht das jedoch häufig anders aus: Die Transformation in mittelständischen Unternehmen geht nicht voran, werden eher schlecht als recht umgesetzt. Woran liegt das?

Der Hauptgrund dafür ist, dass die Führung nicht so richtig weiß, wie sich Führung in der digitalisierten Welt ändern muss. Führungsverantwortliche müssen sich anpassen und offen für Input werden. Ursprünglich haben sie ihre Leitungspositionen jedoch gerade deshalb bekommen, weil sie alles besser wussten als ihr Team. Wenn ein Ladenlokal durch einen Onlineshop ergänzt werden soll, kommt der Chef der alten Schule mit seinen bisherigen Strategien nicht zum Ziel. Dazu kommt, dass die Digitalisierung Hierarchien verflacht, Gleichstellung zwischen allen Handelnden herstellt. Das ist natürlich ärgerlich für Leute, die sich jahrelang auf der Karriereleiter nach oben gekämpft haben.

Umdenken ist notwendig

Ein Unternehmen in Zeiten massiver Veränderungen zu führen, bedeutet zunächst einmal, sich einzugestehen, dass Sie nicht mehr können und wissen, als Ihre Mitarbeiter. Falls Sie einer solche Situation verspüren, überlege Sie, welche Veränderungen genau bereiten Ihnen Sorgen und warum. Versuchen Sie erst einmal  gezielt, das Positive an den Veränderungen zu sehen und sie in den Vordergrund zu stellen.

Agiles Führen bedeutet aber vor allem, mehr Offenheit und Anpassungsfähigkeit zu zeigen. In Zukunft werden wir immer interdisziplinärer und teamorientierter arbeiten. Es funktioniert einfach nicht mehr wie noch vor 30 Jahren, dass ein Einzelner alles weiß und sagt, wo es zu machen ist.

In vielen erfolgreiche Unternehmen beobachte ich, dass sich die Führungskraft nicht mehr als Herrscher sieht, sondern als Dienstleister seines Teams. Ihre Aufgabe in Zeiten des Umbruchs ist es, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Ihr Team effizient arbeitet und Lösungen selbst finden kann.

Führungsmethoden wie Coaching und Mentoring gewinnen an Bedeutung. Das Beseitigen von Hindernissen für die Arbeit der Fachkräfte ist gefragt. Wenn zum Beispiel der Projektleiter eine Software benötigt, um sein Projekt besser steuern und an wichtige Informationen schneller heran kommen zu können, ist es Aufgabe des Chefs, dafür zu sorgen, dass die Mittel dafür bereitgestellt werden.

Der Führer der Zukunft ist Coach, Mentor und Dienstleister seines Teams, indem er die optimalen Rahmenbedingungen schafft, innerhalb derer seine Mitarbeiter ihr gesamtes Leistungspotenzial für die Erreichung seiner Ziele optimal entfalten können.

In Ihrer Plusleistung erhalten Sie weitere Umsetzungsinformationen für Sie als Coach Ihrer Mitarbeiter. {Button zur Plusleistung}

Plusleistung zum Tipp

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Im nächsten Tipp des Monats erfahren Sie, welche Eigenschaften agile Führer aufweisen sollten und wie deren Arbeitsalltag aussieht. Verpassen Sie keinen weiteren Tipp und melden Sie sich noch heute für unseren Newsletter an.

Das Seminar zum Thema

Zitat des Monats

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.
Antoine de Saint Exupéry

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